Vom 6. bis 8. März fand der MaterialDistrict Utrecht erneut im industriellen Werkspoor statt. In diesem Jahr legte die Veranstaltung einen besonderen Schwerpunkt auf biobasierte, zirkuläre und regenerative Materialien und ihre Bedeutung für die Bekämpfung des Klimawandels und die Lösung der drohenden Ressourcenknappheit.
Vor dem Hintergrund des strahlenden Frühlingswetters machte die diesjährige Veranstaltung laut den Veranstaltern einen bedeutenden Schritt nach vorn bei der Förderung der Nachhaltigkeit in der Architektur- und Innenarchitekturbranche. Über 5.651 Fachleute fanden den Weg nach Utrecht, 28% mehr als 2023. Dort entdeckten sie die Innovationen von über 150 Ausstellern (25 mehr als im letzten Jahr). Dieser Anstieg ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass der MaterialDistrict Innovation Fund Start-ups und junge Designer bei der Präsentation ihrer Produkte unterstützt.
Die Aussteller zeigten eine breite Palette an nachhaltigen und kreisförmigen Innovationen. Von Lachsleder und 3D-gedrucktem Recycling-Kunststoff bis hin zu grünen Dächern aus expandiertem Kork und kreisförmigen Büromöbeln ohne traditionelle Klebstoffe oder Schrauben. "Was den MaterialDistrict Utrecht auszeichnet, ist seine Fähigkeit, zu inspirieren", sagt Edwin van der Goes, Gründer des Teppichlieferanten Donkersloot. "Hier findet man viel mehr Inspiration als auf anderen Messen."
Für Donkersloot war Nachhaltigkeit schon immer eine Priorität. Auf dem MaterialDistrict Utrecht präsentierte das Unternehmen seine Teppiche aus luxuriösen und nachhaltigen Garnen wie Naturleinen, neuseeländischer Wolle und Eukalyptusgarn (Tencel™).
Laut den Organisatoren war einer der Höhepunkte der Veranstaltung der spürbare Enthusiasmus sowohl der Aussteller als auch der Besucher. Bas Zonneveld, Vertreter von Ntgrate by LEOXX, lobte die Veranstaltung für ihre Atmosphäre und das vielfältige Publikum. "Es herrscht hier eine angenehme Atmosphäre und es ist eine interessante Mischung von Menschen. Wir haben eine faszinierende Geschichte in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erzählen, und das kommt hier gut an."
Auf der MaterialDistrict Utrecht wurde auch viel Wert auf die Wiederverwendung von Abfallstoffen gelegt. So präsentierte Eversom eine Kollektion von Möbeln und Teppichen, die aus recycelten Feuerwehrschläuchen hergestellt wurden. Aectual zeigte zum ersten Mal einen biobasierten Raumteiler aus 3D-gedruckten Holzabfällen, Biopolymer und Zellulose, der CO₂ speichert. Die "Past forward"-Kollektion von Interface, die das 50-jährige Bestehen des Unternehmens feierte, kombinierte Retro-Designs mit zeitgenössischer Ästhetik, während Nora by Interface seine recycelbaren Noracare-Bodenbeläge 100% vorstellte.
In diesem Jahr präsentierte Pantoni in Zusammenarbeit mit Rezign die neue nachhaltige Kollektion Nature & Textile. Die neuen Dekore werden aus Textilabfällen, wie alten Jeans, Armeebekleidung und Anzügen, hergestellt. Aber auch aus biologisch abbaubaren Quellen, wie Flachs- und Jutesäcken. Bereits ab 500 kg Kleidung kann das Unternehmen eine eigene Produktlinie für seine Kunden entwickeln.
Nachhaltigkeit war das Leitthema der diesjährigen Materialausstellung mit einer Vielzahl von nachhaltigen und kreislauffähigen Materialmustern, die von biobasierten Materialien bis hin zu Produkten aus upgecycelten Rohstoffen reichten. Und von Textilien aus Meeresalgen bis hin zu Akustikfilz aus Mais. Neben den Präsentationen der Aussteller und den Materialausstellungen wurden auch Vorträge von 60 Referenten aus verschiedenen Bereichen gehalten.
Nächstes Jahr findet die MaterialDistrict Utrecht vom 12. bis 14. März 2025 statt, wieder in der Werkspoorkathedraal Utrecht.