Während der Woche der Kreislaufwirtschaft erhielt die Aeres Hogeschool Almere den Circular Award für ihr neues Gebäude auf dem Floriade-Gelände. Das Gebäude, das den Spitznamen "Grüne Lunge" trägt, zeichnet sich durch ein offenes Design und die Integration von Grün in, auf, an und um das Gebäude aus. Die Koninklijke Ginkel Groep war für das grüne Design und dessen Umsetzung verantwortlich.
Das neue Gebäude mit einer Fläche von rund 4.000 m2 für etwa 900 Studenten ist ein führendes Gebäude in Bezug auf Klimaanpassung (grün), Nachhaltigkeit (Wärme, Energie, Materialien), biologische Vielfalt, Kreislaufwirtschaft und Gesundheit geworden.
Projektberater Marc de Jager: "Wir haben mit einem sehr enthusiastischen und engagierten Team daran gearbeitet. Wir haben speziell das Wissen für die Begrünung eingebracht. Schließlich handelt es sich hier um lebendes Material, das eine andere Herangehensweise erfordert als die anderen Teile
von diesem Projekt."
Die Ginkel-Gruppe saß bereits in der Entwurfsphase mit am Tisch. "Wir bekamen nur dann die Erlaubnis, bis an die Grundstücksgrenze zu bauen, wenn das Aussehen der Floriade entsprach. Dabei mussten wir zeigen, dass wir die Entwürfe von BDG Architects in der Realität umsetzen können."
De Ginkel Groep nahm die Renderings als Ausgangspunkt für den Entwurf. "Wir analysierten die Bilder und übersetzten dann alle Elemente in einen Bepflanzungsplan. Es ist ein einzigartiger Ausgangspunkt, um über das System und die Pflege der Bepflanzung nachzudenken." Auch die Studenten von Aeres dachten mit. "Einer ihrer Vorschläge, den wir übernommen haben, war die Realisierung von vertikalen Trittsteinen. Die Fassade bietet den Insekten interessante Pflanzen in verschiedenen Höhen, so dass sie nach oben wandern und auch vom Dachgarten profitieren. Die Fassade widmet auch den Tieren viel Aufmerksamkeit, mit Schränken für Vögel und Insekten. Das ist in dieser Größenordnung einmalig.
Natürlich ist auch die Pflege wichtig. De Jager: "Um die Gärten mit Wasser zu versorgen, gibt es Wasserspeicher auf dem Dach und im Boden. Diese sind viel größer als von der Gemeinde vorgeschrieben, denn Aeres hatte wirklich den Ehrgeiz, ein nachhaltiges und klimaangepasstes grünes Gebäude zu bauen." Die Verwaltung der Gärten liegt in den Händen von Ginkel. Dabei werden vorzugsweise Studenten einbezogen, die das Grün auch zu Forschungszwecken nutzen können.