Im Integraal Kind Centrum (IKC) Platanenlaan in Zevenaar können Kinder im Alter von 0 bis 13 Jahren ihr volles Potenzial entfalten. Mit der Fertigstellung des Schulhofs Ende März ist die Renovierung abgeschlossen. Dank Kletterbäumen und -geräten, einem Wasserspielbereich, einem Spielhügel und verschiedenen Baumstämmen können alle Kinder draußen in einer natürlichen Umgebung aktiv spielen. Neben Lernen & Spielen sowie Drinnen & Draußen sind auch Material & Farbe perfekt aufeinander abgestimmt. So spiegelt sich beispielsweise die Farbgebung der Platanen aus der Umgebung harmonisch in der Fassade wider, die auf der Spielseite mit Sto Isoned-Mineralstreifen versehen ist.
Das IKC Platanenlaan beherbergt seit August 2020 die Grundschulen Het Kofschip und Lindenhage sowie die Kinderbetreuung Zonnekinderen. "Auf dem Gelände des IKC befanden sich zwei einzelne Schulgebäude aus den 1990er Jahren mit einem gemeinsamen Pausenraum, die nicht mehr der zeitgemäßen Art des Lernens und Lehrens entsprachen", erklärt Architekt Paul van Olden vom Architekturbüro VOM. "Außerdem befand sich neben den Schulen eine provisorische Notunterkunft, die auch nach 20 Jahren noch in Betrieb war."
Drei Architekten wurden aufgefordert, diese Notunterkunft durch 12 Klassenzimmer im, am oder an das bestehende Gebäude zu ersetzen und die einzelnen Funktionen in einer Intensivstation zusammenzufassen. VOM gewann die Auswahl, indem es dem Gebäude ein neues und gemeinsames Herz gab. "Anstelle von zwei Schulen, die sich Rücken an Rücken gegenüberstehen, haben wir ein Gebäude entworfen, das Synergie und Gemeinsamkeit in allen Bereichen fördert", sagt Van Olden. "Die 250 Quadratmeter des Kindergartens waren ein schöner gemeinsamer Nenner und Ausgangspunkt dafür."
"In unserem Entwurf haben wir die Verbindung zwischen Het Kofschip und Lindenhage hergestellt, indem wir eine Reihe von Klassenräumen aneinandergereiht haben. Sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Stock haben wir einen langgestreckten Lernplatz (oder: Lernstraße) angelegt. So können beide Schulen ihre eigene Domäne behalten, aber auch miteinander in Kontakt treten und kooperieren, wo es nötig und/oder gewünscht ist. Außerdem haben wir viel Glas verwendet, um lange Sichtachsen zu schaffen. Um das aktive Spielen im Freien zu fördern, haben alle Klassenräume im Erdgeschoss eine Tür nach draußen erhalten."
Der Erweiterungsbau befindet sich an der Südseite des Gebäudes, in der "Öffnung" des ursprünglichen Hufeisens. Um zu verhindern, dass sich die Klassenräume im Sommer aufgrund der großen Glasflächen zu sehr aufheizen, fügte VOM im obersten Stockwerk ein Vordach hinzu. Im Erdgeschoss wurde eine Fassade mit abgerundeten Ecken gewählt, die auch die harte orthogonale Form des Hufeisens durchbricht.
"Da die schräge Fassade auch harmonisch in das Spielzimmer übergeht, wird die interne Verbindung stilvoll in der Fassadenarchitektur fortgesetzt", erklärt Van Olden. "Wir haben lange nach einem geeigneten Konzept für die Fassadengestaltung gesucht und sind schließlich bei den Dachplatanen in der Umgebung fündig geworden, nach denen das IKC auch benannt ist. Diese dachförmigen Bäume besitzen eine besondere Rinde mit silberner Schattierung, anhand derer wir unsere Farbpalette festgelegt haben."
Die grau-gelben Töne spiegeln sich sowohl in den mineralischen Fassadenbändern der Vorderfassade als auch in den Holzpaneelen der zurückgesetzten Fassaden wider.
Der Architekt wollte, dass die Vorderfassaden aus Mauerwerk bestehen. In Kombination mit den gewünschten Auskragungen wäre die Fassadenkonstruktion jedoch zu schwer, sagt Van Olden. "Wir suchten daher nach einer leichten Alternative, die wie Mauerwerk aussieht und mit der wir die gewünschte Farbpalette perfekt umsetzen konnten. Außerdem musste sich das Material leicht in eine runde Form falten lassen. Mit mineralischen Fassadenbändern ist dies problemlos möglich. In enger Abstimmung mit Sto Isoned haben wir die Möglichkeiten für dieses Projekt untersucht. Gemeinsam mit Senior Project Manager Norbert Duijvelshoff haben wir vor Ort sogar buchstäblich Papierstücke gefaltet, um die Streifen in die richtige Form zu bringen. Diese schöne Fassade ist das Ergebnis."